Partner
Services
Statistiken
Wir
Monster Magnet: Last Patrol (Review)
Artist: | Monster Magnet |
|
Album: | Last Patrol |
|
Medium: | LP+CD/CD | |
Stil: | Psychedelic Rock |
|
Label: | Napalm Records | |
Spieldauer: | 52:58 | |
Erschienen: | 28.10.2013 | |
Website: | [Link] |
Das persönliche Verhältnis des Rezensenten zu MONSTER MAGNET darf gerne in der Vorstellung des Vorgängers „ Mastermind“ nachgelesen werden und so ist auch dieses Review sicherlich ein wenig subjektiv und durch die Fan-Brille gesehen.
MONSTER MAGNET sind definitiv zurück. Aber nicht im abgebrühten vollbusigen Spiegelbrillen-Spagat-Stadion-Rock, sondern auch schon optisch in der psychedelischen Frühphase der Band, die ganze Heerscharen von Stoner-Rock-Epigonen beeinflusst hat. Zu diesem Unterfangen hat Chef Wyndorf jetzt seine Band paritätisch mit RIOTGOD- und ATOMIC-BITCHWAX-Musikern besetzt, die es tatsächlich schaffen, an alte Großtaten zu erinnern, während der Meister in Interviews darüber lamentiert, dass er mit Bands wie PEARL JAM touren muss und nicht angemessen mit MC5 oder den STOOGES.
Auch wenn sicher tausende Musiker einen Orgasmus kriegen würden, wenn sie die Bühne betreten dürften, auf die Eddie Vedder gespuckt hat, kann man Dave Wyndorf doch verstehen. Mit Grunge oder Artverwandtem hat „Last Patrol“ wirklich zu keiner Sekunde zu tun. Wenn schon Namedropping, dann bitte vorgenannte oder eventuell noch HAWKWIND, die den ausgeprägten Psychedelic-Anteil an aktuellen Werk repräsentieren dürften.
MONSTER MAGNET haben im Laufe ihrer Existenz nicht nur gelernt, Drogen hoffentlich gut dosiert einzunehmen, sondern auch den Drogen-Anteil in der Musik kontrolliert einzusetzen. So ist auf „Last Patrol“ kein „Lizard Johnny“ oder „Freakshop USA“ zu finden, sondern eine Variante derselben, die auf hartem Rock basiert und mit Space-Ausflügen garniert wird. Die Außerirdischen sind mit an Bord, aber sie haben nicht die Kontrolle über das Mutterschiff übernommen. Das macht einerseits den Reiz des Album aus, andererseits kann die Grenze zum vollständigen Kontrollverlust Musik zusätzlich beleben, ein Einwand, der sicher kommen wird und genauso sicher auch seine Berechtigung hat.
Aber „Last Patrol“ hat verdammt viele gute Songs an Bord, zu denen auch das straight rockende „Hallelujah“ und die mit Bongos und Sitar verzierte Donovan-Cover-Version von „Three Kingfishers“ gehören. Persönliche Highlights sind aber die eröffnenden und schleißenden ruhigeren „I Live Behind The Clouds“ und „Stay Tuned“, die Wyndorf nachdenklich zeigen, aber durch ein beeindruckende Gesangsleistung brillieren.
FAZIT: MONSTER MAGNET setzen ihre auf „Mastermind“ begonnene Rückbesinnung konsequent fort. Wer das Frühwerk der Band mehr als ihren Stadion-Rock schätzt, der wird seine wahre Freude an „Last Patrol“ haben. Großartiges Album.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I Live Behind The Clouds
- Last Patrol
- Three Kingfishers (Donovan-Cover)
- Paradise
- Hallelujah
- Mindless Ones
- The Duke (of Supernature)
- End Of Time
- Stay Tuned
- Strobe Light Beatdown (LP-Bonustrack)
- One Dead Moon (LP-Bonustrack)
- Bass - Jim Baglino
- Gesang - Dave Wyndorf
- Gitarre - Dave Wyndorf, Garret Sweeny, Phil Caivano
- Schlagzeug - Bob Pantella
- Mastermind (2010) - 12/15 Punkten
- Last Patrol (2013) - 13/15 Punkten
- A Better Dystopia (2021) - 13/15 Punkten
-
keine Interviews